Der Standardtest auf MH ist die offene Muskelbiopsie und der in-vitro- Kontrakturtest. Dazu werden aus der Oberschenkelmuskulatur ca. 3g Gewebe entnommen und im MH-Diagnostik Zentrum getestet. Dieser europaweit standardisierte Test ist aufwändig und wird in der Schweiz ausschliesslich am MH-Diagnostik Zentrum in Basel angeboten. Da der entnommene Muskel unverzüglich in einer speziellen Nährlösung im MH-Diagnostik Zentrum untersucht werden muss, kann der Muskel nur am Testort entnommen werden. Die Operation zur Muskelentnahme muss also in Basel erfolgen.
Seit Februar 2001 darf in bestimmten Fällen eine MH-Diagnostik auch mit molekulargenetischen Methoden gemacht werden. Die genetischen Grundlagen der MH sind äusserst komplex und daher ist eine genetische Untersuchung nur bei Personen sinnvoll, bei welchen in der Familie eine MH-verursachende Genveränderung (Mutation) bekannt ist. Kann diese Mutation nicht nachgewiesen werden, so ist die Möglichkeit einer MH-Empfindlichkeit nicht ausgeschlossen. Es muss bei Abwesenheit der MH-Mutation eine Muskelbiopsie in Basel durchgeführt werden.