Häufige gestellte Fragen

Im Schweizerischen MH-Diagnostik Zentrum am Universiätsspital Basel sind auch sämtliche Resultate durchgeführter Tests, sowie die dazugehörigen Familieninformationen vorhanden. In den letzten Jahren wurden viele zusätzliche genetische Untersuchungen durchgeführt und diese Resultate sind ebenfalls im MH-Diagnostik Zentrum gespeichert.
Molekulargenetische Untersuchungen werden ebenfalls vom Schweizerischen MH-Diagnostik Zentrum Basel angeboten resp. organisiert. Dadurch ist gewährleistet, dass die Personen, die sich in Basel abklären lassen von den gespeicherten Daten profitieren und mit einer fachlich optimalen Behandlung und Information rechnen können. Weil das MH-Diagnostik Zentrum Basel weltweit mit den anderen MH-Diagnostik Zentren Kontakte pflegt, können dort auch Untersuchungstermine in andern Ländern vermittelt werden. Die dort erhobenen Resultate können in die Familienstammbäume unserer Datenbank einfliessen und kommen somit der ganzen Familie zugute.

Der Standardtest auf MH ist die offene Muskelbiopsie und der in-vitro- Kontrakturtest. Dazu werden aus der Oberschenkelmuskulatur ca. 3g Gewebe entnommen und im MH-Diagnostik Zentrum getestet. Dieser europaweit standardisierte Test ist aufwändig und wird in der Schweiz ausschliesslich am MH-Diagnostik Zentrum in Basel angeboten. Da der entnommene Muskel unverzüglich in einer speziellen Nährlösung im MH-Diagnostik Zentrum untersucht werden muss, kann der Muskel nur am Testort entnommen werden. Die Operation zur Muskelentnahme muss also in Basel erfolgen.
Seit Februar 2001 darf in bestimmten Fällen eine MH-Diagnostik auch mit molekulargenetischen Methoden gemacht werden. Die genetischen Grundlagen der MH sind äusserst komplex und daher ist eine genetische Untersuchung nur bei Personen sinnvoll, bei welchen in der Familie eine MH-verursachende Genveränderung (Mutation) bekannt ist. Kann diese Mutation nicht nachgewiesen werden, so ist die Möglichkeit einer MH-Empfindlichkeit nicht ausgeschlossen. Es muss bei Abwesenheit der MH-Mutation eine Muskelbiopsie in Basel durchgeführt werden.

Alle Personen, die selber einen MH-verdächtigen Narkosezwischenfall erlebt haben, sollten sich auf MH testen lassen. Verwandte von MH-empfindlichen Personen sollten sich – je nach Verwandtschaftsgrad – ebenfalls auf MH testen lassen.
Für den genetischen Test müssen Sie nicht bis nach Basel fahren. Sie können sich die Blutentnahme auch durch Ihren Hausarzt machen lassen und uns das Blut per A-Post zusenden.
Wichtig! Kontaktieren Sie uns unbedingt, bevor Sie sich eine Blutentnahme machen lassen. Der genetische Test ist nicht immer möglich!
Der Muskel-Kontrakturtest muss im Universitätsspital Basel durchgeführt werden. Hier befindet sich das einzige MH-Zentrum der Schweiz. Da der Muskel bei der Untersuchung im Labor noch fähig sein muss, sich zu bewegen, darf zwischen der Entnahme und dem Labortest nicht zu viel Zeit verstreichen.
Die MH-Ausweise werden nur an Personen abgegeben, welche als MH-empfindlich getestet wurden. Eine Ausnahme besteht bei Kindern, welche sich noch nicht testen lassen können und bei schwangeren Frauen. Ausweise können hier bestellt werden.